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Gedenkstätte Seelower Höhen

Vom 16. bis zum 19. April 1945 fand bei den Seelower Höhen ca. 70 km östlich der damaligen Reichshauptstadt Berlin die letzte entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkrieges statt. Nach wochenlangen Vorkämpfen bildete der Erfolg der Roten Armee den Schlusspunkt der alliierten Kriegsanstrengungen gegen ein Deutschland, das seit 1939 ganz Europa mit Krieg überzogen und in Osteuropa einen Vernichtungsfeldzug geführt hatte.

Die Gedenkstätte umfasst zwei Ensembles. Der 1945 errichteten Anlage aus Monumentalplastik und Soldatenfriedhof der siegreichen stalinistischen Sowjetunion lagerte die regionale SED-Führung Anfang der 1970er Jahre eine umfängliche Inszenierung vor. Beide denkmalgeschützten Areale setzen den Schwerpunkt auf Konservieren und Präsentieren kommunistischer Erinnerungskultur.

Ziel einer vom Landkreis Märkisch-Oderland eingeleiteten Neuausrichtung ist das Etablieren musealer Standards und das Konzentrieren des Vermittelns auf die Kriegsereignisse. Für museumspädagogische Angebote stehen eine Gedenkstättenlehrerin und eine Lernwerkstatt zur Verfügung. Ein Team externer Fachleute bereitet eine neue Dauerausstellung sowie eine Dekodierung der diktaturgeprägten Anlage vor. Örtlichen Geschichtsinitiativen bietet die Gedenkstätte Unterstützung und Zusammenarbeit. Überregionale wie internationale Kooperation setzt auf Einrichtungen mit vergleichbarem historischen Hintergrund wie Schlachtfeld-, Kriegs- bzw. Antikriegsmuseen und den interdisziplinären Austausch über die Rolle des Krieges in der demokratischen Erinnerungskultur.

Ehrenmal von Lew Kerbel und Wladimir Zigal von 1945 Foto: Tobias Voigt
Ehrenmal von Lew Kerbel und Wladimir Zigal von 1945
Foto: Tobias Voigt
Kontakt
E-Mail
03346 597
Ort
Küstriner Straße 28a
15306 Seelow
Weitere Informationen
Gedenkstätte Seelower Höhen