Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga e.V.

Die Gedenkstätte Schlieben-Berga erinnert an das im Juli 1944 eingerichtete KZ-Außenlager Schlieben, in dem bis zur Befreiung durch die Rote Armee im April 1945 ca. 5.000 Häftlinge aus verschiedenen europäischen Ländern eingesperrt waren. Bereits ab 1939 wurden hier zivile Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene in Produktionsstätten für Panzerfäuste und andere Munition des Leipziger Rüstungskonzerns Hugo Schneider AG (HASAG) eingesetzt. Am 19. Juli 1944 erreichte der erste Transport mit hunderten Frauen aus dem KZ Ravensbrück das dem KZ Buchenwald unterstellte Lager, darunter viele Sintizze und Romnija. Viele Häftlinge überlebten auf Grund der Zwangsarbeit ohne Arbeitsschutz, Hunger und direkter Gewalt nur wenige Wochen.

Teile des ehemaligen Lager- und Fabrikgeländes sind heute noch erhalten und stehen seit 2009 unter Denkmalschutz. Die 2011 eingeweihte und von einem gemeinnützigen Verein getragene Gedenkstätte am historischen Ort beherbergt eine Dauerausstellung und ist Ausgangspunkt für Führungen über das Gelände.

Der Verein freut sich über Hilfe beim Erhalt der historischen Bausubstanz, archäologischen Grabungen sowie über Besuche vor Ort. Auch Studierende und Forschende sind herzlich willkommen.