- Gedenkstätte
- Museum
Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde
Die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde erinnert an die mehr als 9.000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen sowie sozial Stigmatisierte, die dort von Januar bis Oktober 1940 als „lebensunwert“ ermordet wurden. In der Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel stand die erste Gaskammer auf deutschem Boden, in der nach einer „Probetötung“ die Entscheidung zur Nutzung von Gaskammern als Massentötungsmittel fiel. Hier fand der erste systematische Massenmord an Jüdinnen und Juden statt. Des Weiteren wurden in der Tötungsanstalt gezielt psychisch kranke Straftäter sowie Kinder und Jugendliche mit vermeintlich interessanten Diagnosen für die Hirnforschung ermordet.
Die Gedenkstätte bietet berufsspezifische Vermittlungsangebote für alle medizinischen, pflegerischen und sozialen Berufe und hat darüber hinaus erfolgreich inklusive Vermittlungsangebote mit Menschen mit kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen und eine barrierearme Webseite in Einfacher Sprache eingeführt. Auf Basis des bisher Erreichten möchte die Gedenkstätte ihre Arbeit unter dem Leitgedanken von Barrierearmut, Inklusion und Partizipation ausbauen. Wir planen eine neue Dauerausstellung, die barrierearm gestaltet und partizipativ kuratiert wird, sowie einen Wechselausstellungsraum. Im Zuge der Erstellung der neuen Dauerausstellung soll auch die Überarbeitung und Aktualisierung der Opferdatenbank der Gedenkstätte geleistet werden. Des Weiteren müssen die Sammlungen der Gedenkstätten in Brandenburg an der Havel systematisch erfasst und betreut werden.
Foto: Gedenkstätten Brandenburg an der Havel