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Frédéric Bonnesoeur: Die Etablierung der Konzentrationslager in Preußen und Thüringen 1933-1938

Frédéric Bonnesoeur widmet sich in seinem Dissertationsprojekt den Entstehungsbedingungen der Konzentrationslager in Preußen und Thüringen zwischen 1933 und 1938. Dabei stehen die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen den KZ und den Orten, in denen sie errichtet wurden, im Mittelpunkt. Ziel der Arbeit ist es, jene im Vorfeld ablaufenden Entscheidungsprozesse und Impulse, die zur Einrichtung, Etablierung und Ausbau der Lager beigetragen haben, hinsichtlich der Einflüsse ihres kommunalen und regionalen Umfeldes zu untersuchen. Welche Rolle übernahmen dabei die Landesregierungen, Kommunen und Stadtverwaltungen? Welche Funktion kam den Staatsanwaltschaften zu? Welche Auswirkungen hatten kommunalpolitische Entscheidungen auf die Entwicklung der Repressionsorte?  

Bonnesoeur nähert sich seinem Thema durch einen Vergleich der drei Orte Weimar, Bad Sulza und Oranienburg, in der preußischen Provinz Brandenburg und Thüringen. Er analysiert dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der infrastrukturellen und administrativen Entwicklung von jeweils zwei Konzentrationslagern in jeder Region: den Konzentrationslagern Oranienburg (1933-1934) und Sachsenhausen (ab 1936) in der Provinz Brandenburg und den KZ Bad Sulza (1933-1937) und Buchenwald (ab 1937) in Thüringen. 

Aktendeckel aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, GStA, Rep. 90 P, 104
Aktendeckel aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, GStA, Rep. 90 P, 104
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TU Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung