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Grenadierstraße. Zur Geschichte einer Berliner Straße 1919-1945

Eine Lehrveranstaltung von PD Dr. Franka Maubach an der Humboldt-Univeristät zu Berlin im Sommersemester 2024

Die im »Scheunenviertel« gelegene Grenadierstraße (heute: Almstadtstraße) wurde seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts Anlaufstelle, Zwischenstation und Lebensmittelpunkt osteuropäisch-jüdischer (Flucht-)Migration. Hier lebten, vorübergehend oder dauerhaft, Juden und Jüdinnen, die vor den Pogromen im Zarenreich oder nach dem Ersten Weltkrieg geflüchtet waren.
In der Weimarer Republik entwickelte sich die Grenadierstraße zu einem lebendigen Zentrum osteuropäisch-jüdischen Lebens, zugleich wurde sie schon vor und noch mehr nach 1933 zum Zielort antisemitischer Gewalt.
Wir erkunden die Geschichte der Straße in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus und verbinden dabei lokale und transnationale Migrationsgeschichte. Zudem fragen wir, ob und wie die Straßengeschichte im heutigen Straßenbild noch sichtbar ist, und denken darüber nach, wie ein geschichtswissenschaftlicher Beitrag zur lokalen Erinnerungskultur aussehen könnte.

Die Grenadierstraße um 1930 Foto: Abraham Pisarek
Die Grenadierstraße um 1930
Foto: Abraham Pisarek
Ort
Institut für Geschichtswissenschaften
Humboldt-Universität zu Berlin